In die Nähe des Vulkans 'Fagradalsfjall' zu kommen ist nicht ganz einfach. Und 'Nähe' ist auch relativ. So ungefähr 3 bis 4 Km ist schon sehr nahe.
Wir sahen einige Parkplätze und fuhren auf den Größten davon. Aus der großen Anzahl von Autos wälzten sich noch größere Massen von Menschen und zogen einer Prozession gleich dem Weg zum besten Aussichtspunkt entgegen.
Nach ein paar Kurven konnten wir schon die ersten Auswirkungen des Ausbruches sehen. Zwei große, aber leider nicht mehr flüssige Lavaströme vereinigten sich in einem Tal neben dem Weg.
Aber in Hintergrund sahen wir eine neue Herausforderung. Der Weg verwandelte sich nicht nur in einen Pfad, sondern er führte auch noch sehr steil auf einen Berg hinauf.
Am steilsten Stück des Pfades sahen wir plötzlich Rauch aus der Richtung des Vulkanes. Das ist immer ein Zeichen eines bevorstehenden Ausbruches. Nur wann der erfolgen wird, kann man nicht voraussehen. Doch wir glaubten auch, etwas Rotes im Rauch gesehen zu haben.
Wir keuchten ein kleines Stück weiter und dann sahen wir ihn: den ersten Vulkanausbruch unseres Lebens.
Immer schneller plagten wir uns das letzte steile Stück auf den ersten Berg hinauf. Immer ein Auge auf den Vulkan gerichtet, um nur keinen der nun heftiger werdenden Ausbrüche zu verpassen. Oben angekommen konnten wir die Früchte des anstrengenden Aufstieges genießen. In den nächsten zehn Minuten sahen wir unzählige schöne Eruptionen.
Hier noch ein Video vom Ausbruch!
Von unserem 'ersten' Berg geht der Pfad noch zu weiteren noch höheren Bergen weiter. Aber unsere Physis und die fehlende Zeit ließen es nicht zu noch weiter zu gehen.
Der Vulkan machte nun eine längere Pause und wir stiegen wieder ab. Das war zwar nicht so anstrengend, dafür aber rutschiger.
Natürlich machten wir auch noch einen Abstecher zu dem riesigen Lavafeld. Obwohl schon, zumindest äußerlich, erkaltet, spürten wir beim herumklettern immer noch Wärme aus den Spalten aufsteigen. Je weiter wir auf das Lavafeld kletterten, desto mehr spürten die Wärme der Steine, heiße Dämpfe stiegen aus den Spalten empor und manche der Steine glühten noch rot.
Jetzt war es aber Zeit diesen magischen Ort zu verlassen, um zum Flughafen zu fahren. Und wir waren ganz aufgewühlt, dass wir ein solch seltenes Naturschauspiel live miterleben konnten.