2021-07-19 - Rückflug von Reykjavik nach Wien

Nach dem Vulkanerlebnis war es Zeit in die Nähe des Flughafens zu fahren und dort unser Auto zurückzugeben.

Mit unserem Suzuki Grand Vitara waren wir eigentlich nicht ganz zufrieden. Das positive waren die 150 PS, die sich besonders bei Bergstraßen positiv bemerkbar machten. Negativ war das Alter des Autos mit seinen bereits 215.002 Km. Die Türen waren nicht mehr so dicht, sodass es beim fahren Windgeräusche gab. Die Kofferraumtüre war besonders undicht, sodass Staub in den Kofferraum kam und unsere Koffer verschmutzte.

Bei der Rücknahme gab es keine Beanstandungen und wir meldeten natürlich, dass wir während unserer Fahrten zwei Steinschläge auf der Windschutzscheibe abbekommen haben.

Unsere Fahrleistung ließ den Kilometerstand auf 218.768 ansteigen, d.h. wir sind 3.766 in diesen drei Wochen gefahren.





Mit einem Van wurden wir und zwei andere Familien zum nahen Flughafen gebracht.

Die Schlange vor dem Schalter der Austrian war lang aber nach einer halben Stunde hatten wir dann doch eingecheckt. Unsere Abfertigung dauerte etwas, da der Mann am Schalter nicht wusste, ob unsere Impfzertifikate genügen oder ob wir doch noch einen Covidtest machen müssen. Nachdem er sich mit einigen Kollegen abgesprochen hatte, genügte ihm der Impfnachweis und wir konnten endlich zum Gate.

Beim Securitycheck wurde unsere Laptoptasche zweimal durchleuchtet, ansonsten ging aber alles glatt.

Der Weg zum Gate war nicht weit, allerdings hatten wir dann einige Wartezeit, sahen aber schon unseren Flieger angedockt.



Bei Einsteigen verwendeten wir wieder unseren Behindertenstatus und saßen kurz fast allein in der Maschine. Aber das änderte sich schnell.





Punkt 01h hoben wir ab. Kaum hatten wir die Reisehöhe erreicht gab es Getränke und warmes Essen. Hühnernuggets mit Petersilkartoffeln und Schokokuchen. Dann wurde das Licht gelöscht und bald sah und hörte man, dass viele Leute schliefen. Wir hatten das Glück eine 3er-Sitzreihe für uns allein zu haben. Edith konnte doch einige Zeit schlafen, während Franz wieder einmal keine Auge zu bekam.





Schön langsam brach der Morgen an und es war nicht mehr weit bis Wien. Wir flogen noch eine Schleife über der Donau und landeten dann ganz sanft und pünktlich in Wien.






Nach der Landung wurden noch unser Pässe und die Impfnachweise kontrolliert, die Koffer kamen auch als eine der Ersten und so waren wir schnell bei der Schnellbahn. 

Nach 15 Minuten Wartezeit kam der Zug und brachte uns nach Floridsdorf. Der Fußweg nach Hause war schon mühsam. Fast 24 Stunden waren wir nun unterwegs und freuten uns schon auf unser Bett.

Zu Hause war alles ok. Die Post lag ordentlich sortiert auf dem Küchentisch. Wieder einmal ein großes DANKESCHÖN an Gerhard der sich wieder um die Post und unsere Wohnung gekümmert hat.

Zum schlafen kamen wir nicht so recht, denn unsere Nachbarn begannen gerade heute mit der Renovierung von Küche, Bad und WC. Das bedeutete Bohren, stemmen und hämmern bis in den späten Nachmittag hinein.

Dafür fielen wir nach der ersten ZIB ins Bett und wurden erst zwölf Stunden später durch das liebliche Geräusch von Bohrern, Stemmeisen und Hämmern aus dem Schlaf gerissen.

Island ist nicht gerade ein billiges Reiseland. Hier ein paar Rechnungsbelege, die das beweisen können. (1.000 isländische Kronen sind ca. 7 Euro)





Island war auf alle Fälle wieder eine Reise wert. Noch dazu wo wir unheimliches Glück mit dem Wetter hatten.

Ein Dankeschön auch noch allen Lesern und Leserinnen dieses Blogs. Wir hoffen, das wir etwas von unseren Eindrücken vermitteln konnten und würden uns freuen wenn es gefallen hat. 

2021-07-18 - Vulkan Fagradalsfjall

In die Nähe des Vulkans 'Fagradalsfjall' zu kommen ist nicht ganz einfach. Und 'Nähe' ist auch relativ. So ungefähr 3 bis 4 Km ist schon sehr nahe. 

Wir sahen einige Parkplätze und fuhren auf den Größten davon. Aus der großen Anzahl von Autos wälzten sich noch größere Massen von Menschen und zogen einer Prozession gleich dem Weg zum besten Aussichtspunkt entgegen.




Nach ein paar Kurven konnten wir schon die ersten Auswirkungen des Ausbruches sehen. Zwei große, aber leider nicht mehr flüssige Lavaströme vereinigten sich in einem Tal neben dem Weg. 




Aber in Hintergrund sahen wir eine neue Herausforderung. Der Weg verwandelte sich nicht nur in einen Pfad, sondern er führte auch noch sehr steil auf einen Berg hinauf.




Am steilsten Stück des Pfades sahen wir plötzlich Rauch aus der Richtung des Vulkanes. Das ist immer ein Zeichen eines bevorstehenden Ausbruches. Nur wann der erfolgen wird, kann man nicht voraussehen. Doch wir glaubten auch, etwas Rotes im Rauch gesehen zu haben.



Wir keuchten ein kleines Stück weiter und dann sahen wir ihn: den ersten Vulkanausbruch unseres Lebens.




Immer schneller plagten wir uns das letzte steile Stück auf den ersten Berg hinauf. Immer ein Auge auf den Vulkan gerichtet, um nur keinen der nun heftiger werdenden Ausbrüche zu verpassen. Oben angekommen konnten wir die Früchte des anstrengenden Aufstieges genießen. In den nächsten zehn Minuten sahen wir unzählige schöne Eruptionen.









Hier noch ein Video vom Ausbruch!


Von unserem 'ersten' Berg geht der Pfad noch zu weiteren noch höheren Bergen weiter. Aber unsere Physis und die fehlende Zeit ließen es nicht zu noch weiter zu gehen.

Der Vulkan machte nun eine längere Pause und wir stiegen wieder ab. Das war zwar nicht so anstrengend, dafür aber rutschiger.




Natürlich machten wir auch noch einen Abstecher zu dem riesigen Lavafeld. Obwohl schon, zumindest äußerlich, erkaltet, spürten wir beim herumklettern immer noch Wärme aus den Spalten aufsteigen. Je weiter wir auf das Lavafeld kletterten, desto mehr spürten die Wärme der Steine, heiße Dämpfe stiegen aus den Spalten empor und manche der Steine glühten noch rot.





Jetzt war es aber Zeit diesen magischen Ort zu verlassen, um zum Flughafen zu fahren. Und wir waren ganz aufgewühlt, dass wir ein solch seltenes Naturschauspiel live miterleben konnten.


2021-07-18 - Von Hvolsvöllur über Lavatunnel und Rejkavik zum Geothermalfeld Krysuvik

Nebel sahen wir, als gegen 7h der Wecker läutete. Wir packten wieder so ein, wie es für den Rückflug erforderlich war.

Wir verließen das Quartier und fuhren, wie schon vorgestern, zur nahen N1-Tankstelle um dort zu frühstücken. Ein Kaffee und eine Puddinggolatsche war das Einzige auf das wir Lust hatten. Aber wenigsten verzog sich der Nebel, aber es blieb stark bewölkt.

Vom Frühstückskaffee etwas aufgeputscht fuhren wir eine Stunde bzw. 75Km weiter zum 'Lava Tunnel Raufarholshellir'. Für 10h hatten wir hier eine Tour gebucht. Zwei weibliche Guides führen uns in einer größeren Gruppe 400 m in die Höhle hinein und erklärten uns dabei einiges über die Entstehung vor 5.200 Jahren.

Im ersten Teil der Höhle ist die Decke schon teilweise eingebrochen, sodass Wasser eindringen kann und dann zu schönen Skulpturen gefriert.





Am begehbaren Ende des Tunnels wurden noch Fotos gemacht und dann durften wir frei laufend wieder zurück gehen. Dabei hatten wir genügend Zeit um in Ruhe Fotos zu machen.







Von der Höhle weg hatten wir es nur 40Km bzw. ebenso viele Minuten bis nach Rejkavik. Dort parkten wir uns neben der 'Hallgrimskirkja' ein. Voriges Jahr konnten wir diese Kirche nur von außen besichtigen. Heute war sie jedoch offen und wir konnten die schlichte Schönheit des Kircheninneren bestaunen.









Wir fuhren auch mit dem Turmlift bis zur Höhe der Turmuhr hinauf, gingen dann noch zwei Stockwerke zu Fuß zur Aussichtsetage.




Es folgte ein kleiner Spaziergang, der jedoch sehr bald in einem uns schon aus dem Vorjahr bekannten Lokal endete. Schließlich war es schon Mittag und wir genossen wieder Fish&Chips.


Auf dem Weg zurück zum Auto besuchten wir noch die erste 'Regenbogenstraße' der Welt, die anlässlich des 'Gay Pride Festival' 2015 so bemalt wurde.




Immer wieder blickten wir auf die unmittelbare Wettervorhersage. Für 16h hatten wir einen Hubschrauberrundflug zum momentan aktiven Vulkan 'Fagradalsfjall' gebucht.

Als wir am 'Rejkjavik Airport' dem Inlandsflughafen von Island bei unserer Heli-Agentur ankamen, hatten sie schlechte Nachrichten für uns. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse wurde unser Flug gestrichen. Ab 18h sollte es besser werden, aber um so lange zu warten reichte unsere Zeit leider nicht aus.

Deshalb machten wir uns mit dem Auto in Richtung 'Fagradalsfjall' auf den Weg.

Auf diesem Weg lag noch das Geothermalfeld von 'Krysuvik'. Wir machten einen kurzen Rundgang um es überall aus dem Erdinneren zischen, brodeln, blubbern, pfeifen, quitschen etc. zu hören, sehen, riechen und vor allem zu schmecken.







Jetzt wollten wir noch mehr vulkanisches sehen und setzten unsere Fahrt zum 'Fagradalsfjall' fort.