Heute war es nicht den ganzen Tag durchgängig sonnig, sondern gerade dann, wenn wir es gebraucht haben. Deshalb können wir auch heute wieder mit dem Wetter sehr zufrieden sein.
Heute haben wir das gleich Programm gemacht wie fast genau vor einem Jahr, nur in umgekehrter Reihenfolge und bei ungleich schönerem Wetter.
Für 10h hatten wir eine Stunde ausreiten auf Islandpferden gebucht. Eine gute halbe Stunde vorher betraten wir das Büro der deutschen Besitzerin und wünschten einen schönen guten Morgen. Doch anstelle eines Retourgrußes schaute sie uns kurz an, legte den Kopf leicht schief und meinte: "Ich glaube, ich habe euch hier schon einmal gesehen". Und damit war auch schon das Eis gebrochen. Wir erzählten vom schlechten Wetter im vorigen Jahr und sie vom schlechten Geschäftsgang des vorigen Jahres.
Aber bald kamen auch noch eine Menge anderer Reitinteressierter und wir fuhren noch die letzten 6,5km vom Büro zum Stall.
Dort wurden wir in Leistungsgruppen eingeteilt und unsere Truppe bestand aus zwei Amerikanerinnen, Mutter und 8-jähriger Sohn aus Belgien. Begleitet wurden wir gleich von drei Reitlehrerinnen. Der 'Chefin' Gulia, dann noch Julia und Annemarie.
Wir zeigten Gulia vor dem Ritt ein paar Fotos aus dem Vorjahr. Sie drehte sich wortlos um und brachte Franz das gleich Pferd wie voriges Jahr, nämlich Dui. Edith bekam ein anderes Pferd, das auf den Namen Björk hört.
Bei diesen Wetter zu reiten und die traumhafte Landschaft zu genießen war natürlich überwältigend. Am Meisten machte uns das tölten Spaß. Man schwebt auf dem Pferd zur so dahin und zwischendurch blieb auch noch Zeit für nette Plaudereien.
Es ging bergauf, bergab, am Steilhang entlang und auch durch einen kleinen Bach. Allen hatte es Spaß gemacht und am Ende waren wir ein wenig traurig, dass diese Stunde schon vorbei war.
Nur ein paar Kilometer weiter besuchten wir das Torfhaus-Museum Glaumbaer. Hier wurden die im 18. und 19. JH in Island üblichen Hauser in Torfrasenbauweise wieder aufgebaut und als Museum eingerichtet.
Werkstätten, Arbeitsräume, Speicher, Küche, Wohn- und Schlafräume, alles wurde liebevoll und stilecht für den Museumsbesucher aufbereitet.
Bei wechselhaftem Wetter erreichten wir am frühen Abend unser Hotel Hjalteyri. Ein ganz neues Hotel, bei dem wir sogar für unser mitgebrachtes Essen die Hotelküche verwenden durften.