2021-07-11 - Von Myvatn nach Seydisfjördur

Nebelverhangen waren heute Früh noch unsere Augen nach dem anstrengenden gestrigen Tag. Nebelvergangen war es auch, als wir aus dem Fenster blickten. Gott sei Dank lichtete sich der Nebel außerhalb des Zimmers schneller als der vor unseren Augen. Aber nach dem Frühstück war alles klar. Unser Blick und der Himmel. Wieder traumhaftes Wetter den ganzen Tag.

Drei mal hatten wir nun im Sel-Hotel-Myvatn geschlafen, doch jetzt war es an der Zeit weiter zu ziehen. Dies war ein richtiges Hotel, mit sehr gutem Frühstück, schönem Zimmer und grandiosem Ausblick auf den Myvatten-See und eine kleine Kuhherde.





Zu unserem ersten Aussichtspunkt hatten wir es nicht weit. Gleich gegenüber dem Hotel befanden sich einen Reihe der so genannten Pseudokrater. Diese sind keine ehemaligen Vulkane, sondern sind durch das Zusammentreffen von Lava mit Wasser explosionsartig entstanden.

Wir machten einen kleinen Rundgang um ein paar Krater herum und hinauf und hinunter. Eine einmalig schöne Landschaft, die von dem herrlichen Myvattn-See komplettiert wurde.








Dann ging es wieder mit dem Auto weiter zum Bauernhof Mödrudalur. Kurz vor der Farm legten wir einen kleinen Fotostopp wegen der unvergleichlichen Landschaft ein.





Warum wir gerade diesen Bauerhof besuchten? Er liegt etwas abgeschieden in einzigartiger Lage. Ein paar  Hütten, sowie das Kaffeehaus sind in traditioneller Torfbauweise errichtet worden. In einigen dieser Hütten, die innen einem gehobenen Hotel entsprechen, kann man auch übernachten. Bemerkenswert sind auch noch die Kirche und die Torfhüttentankstelle. Leider hat sich diese tolle Lokation schon überall herumgesprochen, sodass es hier schon zu viele Touristen gibt. Die Beschaulichkeit dieses Platzes ist dem touristischen Treiben gewichen. Wir blieben deshalb nur kurz und flüchteten zu einem anderen Bauernhof.









Ein paar Kilometer auf der Schotterstraße entfernt liegt der ebenfalls aus Torfhütten bestehende Bauernhof Saenautasel. Die idyllisch gelegene Siedlung besteht nur aus zwei Gebäuden.




Das erste Gebäude ist ein kleines Café mit Küche. Hier gibt es unvergleichlich gute Pancakes. Dazu selbstgemachte Marmelade und Schlagobers. Ein Kaffee darf auch nicht fehlen und schon hat man ein sehr sättigendes Essen, bei dem auch die Kalorien nicht zu kurz kommen.







Das zweite Gebäude ist als Museum eingerichtet. Es umfasst einige Räume wie Küche, Lagerräume, Waschräume, Arbeitsräume und im ersten Stock den Schlafraum. Ein sehenswertes, mit viel Liebe zum Detail eingerichtes Haus. Hier kann man erahnen wie die Menschen hier früher gelebt und gearbeitet haben. Und wahrscheinlich auch gefroren haben. Bei unserem Besuch hatte es 17 Grad Außentemperatur und innen war es ziemlich kühl. Wir wollen uns gar nicht vorstellen wie kalt es dann erst im Winter hier drinnen ist.








Dadurch, dass wir die beiden Bauernhöfe besucht haben, hatten wir ein Stück der Ringstraße ausgelassen und sind statt dessen über Schotterstraßen durch einmalige Landschaften gekommen, die wir ansonsten nicht gesehen hätten.

Nun kehrten wir auf die Ringstraße zurück, fuhren dann bis Egilsstadir (mit 2.500 Einwohnern die größte Stadt im Osten von Island). Von hier aus waren es nur mehr 25 Km in unser Quartier in Seydisfjördur. Das schafft man locker in 20 Minuten. Wir haben dafür über eine Stunde gebraucht.

Denn zwischen den beiden Orten verläuft eine Passstraße die an dem See Heidarvatn vorbei führt. Und an diesem See muss man einfach stoppen. Im glasklaren Wasser treiben kleine Eisschollen und die umliegenden, noch schneebedeckten Berge spiegeln sich darin. Eine Wohltat für Auge und Seele.









Endlich erreichten wir Seydisfjördur, machten noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort und bezogen unser kleines, feines Hostel.