2021-07-09 - Myvatn: Hverfjall-Wanderung, Grjotagja-Höhle; Husavik: Wale

Der Morgen heute Morgen war so durchwachsen vom Wetter her. Sonnig, bewölkt, aber relativ warm. Sogar der sonst immer kühle Wind, war nicht ganz so kühl, sondern angenehm temperiert.

Bei bisher vielfältigsten Frühstück in Island genossen wir u.a. zum ersten Mal Eierspeise und Speck.

Aber dann ging es los. Kaum eine Viertelstunde (und 15 Km) entfernt liegt der Berg bzw. der Krater Hverfjall. Um in den Krater hineinschauen zu können muss man ihn erst einmal erklimmen. Und das ist anstrengend und schweißtreibend. Denn auf den ersten 700 Weitenmetern muss man 150 Höhenmeter überwinden.

Oben angekommen hat man einen schönen Blick in den Krater der einen Kilometer Durchmesser hat. Auf einem leicht auf- und abführenden Weg gingen wir rund um den Krater. Wie weit dieser Weg war ist allen Mathematikern klar - nämlich 3.141,593 (Kreisumfang ist einfach Durchmesser mal PI). Und unsere Tracking-App bestätigte die Angabe über den Durchmesser des Kraters.

Aber Mathematik hatten wir sicher nicht im Sinn als wir den tollen Ausblick genossen haben.







Wieder ein paar Kilometer weiter gibt es die Grjotagja-Höhlen. Hier befinden sich zwei kleine, nicht sehr große Höhlen, die zu einem kleinen See mit 45 Grad heißem Wasser führen.






Diese Höhlen liegen entlang einer gut sichtbaren Felsspalte. Und das ist nichts geringeres als der Zusammenstoß und die daraus resultierende Verwerfung zwischen der amerikanischen und der europäischen Kontinentalplatte.




Da unser Walbeobachtung in Hjalteyri total fehlgeschlagen war, erhielten wir einen Bon für einen neuerliche Fahrt.

Deshalb sind wir nun eine Stunde nach Husavik gefahren um von dort aus einen neuen Versuch zur Walbeobachtung zu machen.

Und es hat sich total ausgezahlt. Wir haben so viele Wale gesehen, dass sogar die Crew und die Guides ausgezuckt sind.

Zuerst haben wir eine Schule von Zwergwale gesehen. Zwar nur von sehr weit weg, allerdings waren es die ersten Zwergwale die seit langem wieder hier in Husavik aufgetaucht sind.



Dann schäumte plötzlich das Wasser auf und eine Großfamilie von Grindwalen pflügte durch das Wasser. An die 20 Tiere flitzten an uns vorbei, tauchten ab, um dann gleich wieder an die Oberfläche zu kommen. Auch Grindwale kommen nur selten hier in diesen Fjord auf Futtersuche.








Unser Boot nahm nun Fahrt auf, denn ein anderes Schiff hatte unserem Kapitän den Standort von Buckelwalen durchgegeben.

Ein paar Minuten später waren wir auch schon vor Ort. Kurz darauf sahen wir schon eine Fontäne und der Wal tauchte kurz auf und verschwand wieder in der Tiefe. Nicht jedoch ohne uns seine schöne Schwanzflosse zu zeigen. Und das öfters hintereinander.





In dieses friedliche Schauspiel mischten sich wieder die Grindwale ein, die nun plötzlich wieder auftauchten. Unserem Wal gefiel das überhaupt nicht, er drehte sich um seine eigene Achse, schlug mir Seiten- und Schwanzflosse herum, um die Fressfeinde abzuschütteln. Nach kurzer Zeit verschwanden die Grindwale wieder, wir konnten noch ein wenig den Wal beobachten, mussten dann aber leider auch wieder zurück fahren.





Auf der Rückfahrt von Husavik in unser Quartier konnten wir uns gegenseitig gar nicht genug davon erzählen, wie toll dieser Walbeobachtungtrip war.