2021-07-03 - Drangsnes - Hot Pot und Papageientaucher

Das Wetter war heute wieder mit nur einem Wort zu beschreiben: traumhaft. Den ganzen Tag sonnig, wenig (wenn auch kühler) Wind und um die 14 Grad. Diese Hitzewelle ließ sich die Isländer die Kleider vom Leibe reißen. Kurze Hosen, T-Shirt und selbstverständlich keine Kopfbedeckung, das war heute für die Einheimischen sozusagen die Ausgehuniform.

Wir, und auch andere Touristen aus unseren Breitegraden, hatten dagegen mindestens eine Schicht mehr an.

Durchquert man den Ort Drangsnes kommt man an einem weißen Haus mit blauem Zaun vorbei. Genau dort ist die steinerne Kaimauer durchbrochen. Das sich in diesem Durchbruch drei Hot Pots, die man kostenlos benutzen kann, befinden, sieht man oft erst auf dem zweiten oder dritten Blick.




Nach dem späten Frühstück fuhren wir also zu den Pools. Sich im Freien umzuziehen war bei diesen Wetterbedingungen natürlich keine Herausforderung. Jetzt blieb nur noch die Wahl des Pools übrig. Wir wählten das mittlere Pool, da das erste nicht ganz so warm, das dritte aber für uns viel zu heiß war. Über eine Stunde genossen wir die Wärme, die schöne Aussicht und den Tratsch mit einer jungen Familie. Die Mutter hatte dazu noch einige Zeit in Neuseeland gelebt. Unter anderem in Tauranga und auf der Südinsel.





Wieder im Hotel angekommen, vermieden wir es  uns auf das Bett zu legen. Das heiße Wasser hatte uns so müde gemacht, dass wir wahrscheinlich augenblicklich eingeschlafen und erst nach Stunden wieder wach geworden wären. Es wartete schon der nächste Programmpunkt auf uns. Eine kurze Schifffahrt (ca 2,5Km) zur vorgelagerten Insel Grimsey (Nicht zu verwechseln mit der großen Insel Grimsey am Polarkreis. Danke an Bernhard für diese Info), um dort Papageientaucher zu beobachten.

Mit einem kleinen Kahn brachte uns die Frau Kapitänin, mit einer Reiseleiterin und acht isländischen und einem norwegischen Touristen zur Insel.




Schon kurz vor der Insel schwammen einige Papageientaucher (Puffins) rings um unser Boot herum. Kamen wir allerdings zu nahe, flogen sie davon.






Von der Insel aus konnten wir sehen wie viele Puffins sich draußen am Meer zur Futtersuche befanden. Aber es waren auch noch genügend der Tiere an Land.




Wohin man blickte, überall waren Puffins zu sehen. Ob in Gruppen, alleine oder hin und her fliegend.





Mitten auf der Insel steht ein Leuchtturm. Wir konnten hinein und hinaufklettern. Vor dort hatten wir einen ausgezeichneten Rundblick.




Einige Vögel allerdings haben wir nur mehr tot betrachten können. Wie so oft liegt das Leben und das Sterben nah beieinander.




Aber wo der Tot ist, ist auch das Leben nicht weit. Ganz in der Nähe der toten Vögel fanden wir ein Nest mit Vogeleiern. Ein Ei davon war schon von innen angepickt und wir konnten deutlich den Schnabel des Kücken sehen. Wir machten uns also schnell davon um den Eltern wieder eine Rückkehr zu ihrem Nest zu ermöglichen.




Nun war es aber an der Zeit zum Boot zurückzukehren. Den Blick von den Puffins konnten wir allerdings nur schwer lösen.




Auch nach dem Ablegen von der Insel schwammen und flogen die Puffins noch einige Zeit neben dem Boot her bzw. vom Boot weg. Damit endete eine interessante und empfehlenswerte Tour.




Den Tag ließen wir dann im hoteleigenen Restaurant bei Kabeljau für Edith und Hühnersalat für Franz ausklingen. Es war wieder zwar nicht billig, dafür hat es aber ausgezeichnet geschmeckt.