Nachdem unser Auto wieder voll funktionstüchtig und noch dazu voll aufgetankt war, konnte es endlich los gehen. Zuerst hatten wir noch tiefhängende Wolken mit Nebel, aber schön langsam wurde es immer klarer, wenn auch wieder ein heftiger Wind blies.
Als erstes machten wir in Bildudalur halt, wo wir das kleine, aber nett aufbereitete 'Icelandic Sea Monster Museum' besuchten. War waren die einzigen Gäste und der Guide plauderte ein wenig mit uns. Als wir sagten, dass wir aus Österreich kommen lächelte er und fing an zu singen: 'Sah ein Knab' ein Röslein steh'n,...'. Er hatte nämlich in Island 'Ernste Musik' studiert und das mussten sie u.a. auch Lieder auf deutsch singen.
Diese Monster sind natürlich keine Hirngespinste irgendwelcher Einheimischer, sondern werden immer wieder von Menschen gesehen bzw. angetroffen.
Wir erholten uns anschließend bei Kuchen und Kaffee von den 'schrecklichen' Erlebnissen im Museum.
Weiter ging es nach Selardalur wo sonst nicht ist als eine, von einem einheimischen Farmer und Künstler gestaltete Kirche und Museum.
Auf der Rück- bzw. Weiterfahrt mussten wir einfach ein paar Fotostopps einlegen, da sich Gegend und Wetter permanent änderten.
Neben der Straßen sahen wir einen Hotpot. Das Wasser war zwar sehr warm, aber außerhalb war es für uns viel zu kalt. Wir beschlossen daher nicht ins Wasser zu gehen.
Neben dem Hotpot war eine kleine Wiese auf der eine Austernfischerfamilie ihr Nest hatte. Anwesend waren Vater, Mutter und zwei Kücken.
Als wir uns dem Nest näherten erhob der Vater ein unglaublich lautes Geschrei. Und plötzlich hörten wir viele Vögel schreien und zwar einen Schwarm von ca. 20 Küstenseeschwalben. Aber sie kreischten nicht nur aufgeregt, sondern sie attackierten uns auch. Sie stiegen hoch und stürzten dann senkrecht auf uns herunter um dann knapp vor unseren Köpfen wieder anzudrehen.
Wir gingen trotzdem vorsichtig zu dem Nest weiter. Der Papa-Vogel flog weg und Muttervogel humpelte, einen Flügel wegstreckend auch vom Nest weg. Sie spielte die Verletzte um den Jäger von den Jungen wegzulocken. Jetzt hatten wir frei Sicht auf die zwei Jungen. Schnell machten wir Fotos und zogen uns gleich wieder zurück um die Vögel nicht weiter zu belästigen.
Weiter ging es dann bis zu unserem heutigen Hauptziel, dem Dynjandi-Wasserfall. Hier rauscht das Schmelzwasser auf einer Breite von 30m-60m 100m in die Tiefe und dann noch über einige weitere kleiner Kaskaden in den Fluss Dynjandisa.
Kaum hatten wir das Auto geparkt, riss die Wolkendecke auf und wir konnten dieses Spektakel bei schönstem Wetter genießen.
In einem nahegelegenen Kaffeehaus in einem urigen Grashaus machten wir noch eine kurze Rast.
Fast schon im neuen Quartier, sahen wir noch einige Robben beim Sonnenbaden auf einem Stein herumliegen. Da mussten wir natürlich auch stoppen.
Dann hatten wir endlich unsere Unterkunft, das Litlabyli Guesthouse in Flateyri erreicht. Eine nettes Zimmer mit Gemeinschaftsdusche und schönem Wohnzimmer mit Küche.
Nach dem auspacken ging es schnell zum Abendessen. Im 'Vagninn' genossen wir Kabeljau und Apfelkuchen (Edith), sowie Huhn und Mousse (Franz).
Damit ließen wir diesen wundervollen Tag ausklingen.