2021-06-30 - Von Patreksfjödur nach Flateyri

Nachdem unser Auto wieder voll funktionstüchtig und noch dazu voll aufgetankt war, konnte es endlich los gehen. Zuerst hatten wir noch tiefhängende Wolken mit Nebel, aber schön langsam wurde es immer klarer, wenn auch wieder ein heftiger Wind blies.




Als erstes machten wir in Bildudalur halt, wo wir das kleine, aber nett aufbereitete 'Icelandic Sea Monster Museum' besuchten. War waren die einzigen Gäste und der Guide plauderte ein wenig mit uns. Als wir sagten, dass wir aus Österreich kommen lächelte er und fing an zu singen: 'Sah ein Knab' ein Röslein steh'n,...'. Er hatte nämlich in Island 'Ernste Musik' studiert und das mussten sie u.a. auch Lieder auf deutsch singen.





Diese Monster sind natürlich keine Hirngespinste irgendwelcher Einheimischer, sondern werden immer wieder von Menschen gesehen bzw. angetroffen.

Wir erholten uns anschließend bei Kuchen und Kaffee von den 'schrecklichen' Erlebnissen im Museum.

Weiter ging es nach Selardalur wo sonst nicht ist als eine, von einem einheimischen Farmer und Künstler gestaltete Kirche und Museum.







Auf der Rück- bzw. Weiterfahrt mussten wir einfach ein paar Fotostopps einlegen, da sich Gegend und Wetter permanent änderten.







Neben der Straßen sahen wir einen Hotpot. Das Wasser war zwar sehr warm, aber außerhalb war es für uns viel zu kalt. Wir beschlossen daher nicht ins Wasser zu gehen.





Neben dem Hotpot war eine kleine Wiese auf der eine Austernfischerfamilie ihr Nest hatte. Anwesend waren Vater, Mutter und zwei Kücken.

Als wir uns dem Nest näherten erhob der Vater ein unglaublich lautes Geschrei. Und plötzlich hörten wir viele Vögel schreien und zwar einen Schwarm von ca. 20 Küstenseeschwalben. Aber sie kreischten nicht nur aufgeregt, sondern sie attackierten uns auch. Sie stiegen hoch und stürzten dann senkrecht auf uns herunter um dann knapp vor unseren Köpfen wieder anzudrehen.




Wir gingen trotzdem vorsichtig zu dem Nest weiter. Der Papa-Vogel flog weg und Muttervogel humpelte, einen Flügel wegstreckend auch vom Nest weg. Sie spielte die Verletzte um den Jäger von den Jungen wegzulocken. Jetzt hatten wir frei Sicht auf die zwei Jungen. Schnell machten wir Fotos und zogen uns gleich wieder zurück um die Vögel nicht weiter zu belästigen.




Weiter ging es dann bis zu unserem heutigen Hauptziel, dem Dynjandi-Wasserfall. Hier rauscht das Schmelzwasser auf einer Breite von 30m-60m 100m in die Tiefe und dann noch über einige weitere kleiner Kaskaden in den Fluss Dynjandisa.

Kaum hatten wir das Auto geparkt, riss die Wolkendecke auf und wir konnten dieses Spektakel bei schönstem Wetter genießen.







In einem nahegelegenen Kaffeehaus in einem urigen Grashaus machten wir noch eine kurze Rast.




Fast schon im neuen Quartier, sahen wir noch einige Robben beim Sonnenbaden auf einem Stein herumliegen. Da mussten wir natürlich auch stoppen.




Dann hatten wir endlich unsere Unterkunft, das Litlabyli Guesthouse in Flateyri erreicht. Eine nettes Zimmer mit Gemeinschaftsdusche und schönem Wohnzimmer mit Küche.




Nach dem auspacken ging es schnell zum Abendessen. Im 'Vagninn' genossen wir Kabeljau und Apfelkuchen (Edith), sowie Huhn und Mousse (Franz).






Damit ließen wir diesen wundervollen Tag ausklingen.



2021-06-30 - Patreksfjödur - Autowerkstätte

 Gestern hatten wir Probleme mit dem Auto. Als erstes zeigte die Fehleranzeige einen roten Schlüssel und in der Folge konnten wir das Auto mit der Keyless-Fernbedienung nicht mehr auf- oder zusperren. Es ist also naheliegend, dass die Batterie der Fernbedienung leer ist. Nur waren wir gestern in einer Gegend in der es keine größeren Orte und schon gar keine Batterien gibt. Nicht nur die rote Fehlerlampe war nervig, sondern auch der dazugehörige Piepton der von Zeit zu Zeit zu hören war.

Aber es kam noch eine Fehlermeldung. Wieder eine rote Lampe mit einem Autosymbol bei dem die Türen offen sind, begleitet von einer gelben Fehlermeldung und einem grellen Piepser jede 30 Sekunden. Allerdings hatten wir alle Türen fest und richtig geschlossen und dies auch immer wieder überprüft.

Gestern noch kurz vor Geschäftsschluss der Toyotawerkstätte erzählten wir einem Mechaniker unsere Leiden und er fand wirklich eine Schachtel mit den richtigen Batterien. Die war allerdings leer. Nach endloser Suche fand der doch noch eine passende Batterie baute sie gleich in die Fernbedienung ein und wir waren von einem Pieps-Übel erlöst. 

Dann nahm er sich des Türenproblems an und meinte, dass ein Kontaktfehler der Hecktüre das Problem ist. Lösen kann er es heute nicht mehr, aber wir sollen gleich morgen früh kommen.

Also sind wir heute gleich nach dem wieder ausgezeichneten Frühstück in die Werkstätte gefahren. Zehn Minuten später waren wir auch schon wieder weg. Er hat nur einen Kontaktschalter ausgetauscht und das Problem war erledigt. 

Und das Schönste daran war, dass wir nur die Batterie bezahlen mussten. Der Rest war alles gratis. 

Jetzt gibt es kein nerviges gepiepse mehr im Auto und wir können in Ruhe Radio hören - wenn wir einen Sender finden.

2021-06-29 - Westfjorde - Latrabjarg

 Halbwegs gut ausgeschlafen und durch ein exzellentes Frühstück in angenehmem Ambiente gestärkt, starteten wir unsere Fahrt zum Vogelfelsen von Latragjarg.

Während der Nacht hatte es geregnet und auch am Morgen tröpfelte es noch ein wenig. Der Himmel war wolkenvergangen und trübe.

Nach kurzer Fahrt bemerkten wir, dass es vielleicht besser wäre zu tanken, da wir den ganzen Tag bei keiner Tankstelle vorbei kommen würden. Also drehten wir um, führen nochmals nach Patrekssfjördur zurück und tanken das Auto randvoll.






Schon nach wenigen Kilometern machten wir unseren ersten Stopp und besichtigten die 'Gardar'. Ein Schiff das 1981 an dieser Stelle gestrandet war und seither langsam vor sich hin rostet. 






Während der Weiterfahrt nach Breidavik setzte sich die Sonne durch und so konnten wir die traumhafte Umgebung genießen, auch wenn der Wind in orkanähnlicher Stärke blies.





Breidavik selbst besteht nur aus einer kleiner Kirche, einem Gasthaus und einem Campingplatz samt Nebengebäuden.





Bis Latragjarg mussten wir einfach noch trotz des Sturmes ein paar Fotostopps einlegen.





In Latragjarg angekommen verschlechterte sich das Wetter und es wurde trübe und nebelig. Aber wenigstens regnete es nicht. Der Latragjarg-Felsen ist bekannt für die dort nistenden Möven etc. 

Aber beliebtesten sind jedoch die Papageientaucher, die wir natürlich ausgiebig fotografiert haben.








Weiter ging es bei Nebel und Schlechtwetter nach Melanes wo es ebenfalls nur einen Campingplatz, eine Kirche und einen Bauerhof gibt.






Kurz vor der Rückkehr nach Patrekssfjördur blieben wir noch am Fjordufer stehen um allerlei gefiedertes Getier zu beobachten.